Das Fackelschwimmen der TSG

Die Entstehungsgeschichte

Im Gründungsjahr der TSG 1964 überlegten sich die Mitglieder, wie man den neu gegründeten Verein und damit den Tauchsport in der Öffentlichkeit darstellen könnte. Man beschloss, im September 1964 eine Tauchsportwoche in Bad Kreuznach zu veranstalten.

In dieser Woche sollte dem breiten Publikum ein gemischtes Programm dargeboten werden. Die Palette reichte von Farbdia-Vorträgen bis zu einer kleinen Ausstellung im damaligen Sporthaus „Wohlleben“. Doch das Ergebnis war für die veranstaltenden Taucher nicht ganz zufrieden stellend. Bei der dargebotenen „Theorie“ fehlte die Praxis im nassen Element. Da die Möglichkeit für Eistauchgänge in der damaligen Zeit nicht gegeben war, konnte man nur in der wärmeren Jahreszeit dem Tauchsport nachgehen.

Zu Beginn der Saison wurde ein so genanntes „Antauchen“ und gegen Ende ein „Abtauchen“ mit einem geselligen Beisammensein veranstaltet. Nach kurzen Überlegungen wollte man eine Attraktion, die auch gleichzeitig das „Abtauchen“ darstellte, anbieten. Dieses Fest sollte auch das Kreuznacher Publikum in den Bann der Taucherei hineinziehen und in Erinnerung bleiben. So beschloss man, im kommenden Jahr ein Fackelschwimmen in der Dämmerung im Mühlenteich durchzuführen.

Da nur 7 Taucher zur Verfügung standen und bei 7 Fackeln, die im Wasser treiben, nicht von einer Attraktion gesprochen werden konnte, griffen die Taucher in die Trickkiste. Man befestigte mehrere Fackeln an einem Brett, das von einem Taucher vor sich hergeschoben wurde. Somit waren in der Dämmerung trotz weniger Taucher eine Menge Lichter zu sehen. Das Kreuznacher Publikum verfolgte dieses Treiben mit Bewunderung, zumal die Wassertemperatur im November nicht zum Baden einlud. Da diese Veranstaltung der Tauchsportgruppe auch noch Tage später in aller Munde war, überzeugte das die Veranstalter, dass sie auf dem richtigen Wege waren, um die TSG in der Öffentlichkeit zu repräsentieren.

Im Laufe der Zeit wurde versucht, das Fackelschwimmen zu verbessern und Höhepunkte einzubauen. Man lud zu dieser Veranstaltung Vereine aus dem In- und Ausland ein. Um einen Anreiz für teilnehmende Vereine zu schaffen, setzte man verschiedene Preise aus. Man prämierte die weiteste Anreise eines Vereins, die größte Gruppenzahl, den ältesten Taucher/in und den Jüngsten. Um auch dem Publikum etwas zu bieten, beschloss man, dass jeder Verein ein selbstkonstruiertes, schwimmfähiges „Emblem“ zu entwerfen hatte. Die drei Besten, die von einer neutralen Jury bewertet wurden, erhielten ebenfalls einen Preis. Dass diese Embleme im Lichterglanz der Fackeln etwas Besonderes waren, konnte Jahr für Jahr aus der Presse und der stetig gestiegenen Teilnehmerzahl entnommen werden. Nach Abschluss des nassen Spektakels lud man die Teilnehmer zur „Taucherfete“. Mit den Jahren wurde die Ausrichtung des Fackelschwimmens immer professioneller, was wiederum einem höheren Arbeitsaufwand entsprach. Die Planung und Durchführung einer solchen Veranstaltung wäre ohne das Engagement vieler TSG-Mitglieder nicht möglich gewesen.

Bis zum 10. Internationalen Fackelschwimmen 1974 konnten die Teilnehmerzahlen stetig gesteigert werden, so dass am Jubiläum um die 500 Taucher gezählt werden konnten. Aus dem anfänglichen Taucherball in kleinem Kreise wurde mit den Jahren eine große Taucherfete mit Live Musik und Tombola im Anschluss an das Schwimmen.

Als dann am 21. Oktober 1989, nach sehr langer Planung, das 25. Internationale Fackelschwimmen ins Haus stand, waren alle Taucher gespannt, ob diesmal ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt werden konnte und er wurde wirklich erreicht.Es wurde mit insgesamt 1.017 Teilnehmern aus der ganzen Bundesrepublik und dem angrenzenden Ausland die bisher größte Veranstaltung dieser Art überhaupt.

Vor der Kulisse der historischen Bad Kreuznacher Brückenhäuser, dem Wahrzeichen der Stadt, verwandelte sich der Mühlenteich in ein Lichtermeer, als die vielen hundert Taucher mit ihren originellenbleigießen Vereinsemblemen an den dichten Zuschauerreihen vorbeischwammen.

Rückblickend sollte auch erwähnt werden, dass ein Schwimmen kurzfristig wegen Hochwassers in einen Fackelmarsch durch die Bad Kreuznacher Innenstadt umdisponiert werden musste. Das 93er Fackelschwimmen wurde ein Opfer der städtischen Baumaßnahmen im Mühlenteich und konnte erst am 12. März 1994 nachgeholt werden.

Somit hinken wir seit diesem Jahr der Folge um eine Veranstaltung hinterher.

1995 wurde auch zum letzten mal das von uns selbst gegossene Bleistück mit der Prägung "Fackelschwimmen 19. - TSG Bad Kreuznach" als Souvenir ausgegeben. Einige von euch, die schon früher bei uns waren, werden wohl heute noch damit ins blaue (braune) Nass springen.

1999 wurde das letzte Fackelschwimmen durchgeführt. Knapp 400 Gäste waren unserer Einladung gefolgt.

 

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